StadtLesen in Klagenfurt
Landhaushof - 14. bis 17. September
unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Christian Scheider
Große Schreiber beheimatete Klagenfurt: Robert Musil und Ingeborg Bachmann. Die Kärntner Landeshauptstadt beheimatet vorrübergehend auch das Lesewohnzimmer auf dem Landhaushof.
Christian Scheider, Bürgermeister der Stadt Klagenfurt
Das beliebte Festival StadtLesen bringt Literatur in die Klagenfurter Innenstadt und bietet den Menschen auf unaufdringliche Weise die Gelegenheit zum Buch zu greifen, neue Schriftsteller und Genres kennen zu lernen. Das Lesen ist nicht nur eine Leidenschaft vieler Menschen, es bereichert den Alltag, bringt neue Denkansätze in unser Leben, erweitert den Horizont und trainiert nebenbei auch noch das Gehirn. StadtLesen ist wie geschaffen für Klagenfurt – im Frühsommer ist die Literatur mit den Lesungen zum Bachmann-Preis zentrales Thema und im September mit dem Freiluftfestival vor dem Rathaus. Ich freue mich schon auf das StadtLesen 2023, danke der Innovationswerkstatt für ihr Engagement und wünsche den Leserinnen und Lesern eine spannende Reise in die Tiefen der Literatur.
PROGRAMM
Donnerstag, 14. September
Lesen nach Herzenslust und Schmökern in über 3000 Büchern von 09.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit
BIBLIOPHILES HIGHLIGHT: Um 18.00 Uhr liest Karin Peschka aus ihrem Roman "Dschomba"
Freitag, 15. September
Integrationslesetag – In jeder Stadt werden Menschen mit und ohne Migrationshintergrund dazu eingeladen, in ihrer Muttersprache selbst verfasste Texte zu präsentieren. StadtLesen 2023 wird so zur interkulturellen Bühne der Völkerverständigung
Samstag, 16. September
Lesen nach Herzenslust und Schmökern in über 3000 Büchern von 09.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit
Sonntag, 17. September
Familienlesetag – Sonntag ist der Tag der Familie - so auch bei StadtLesen 2023. Hier tummeln sich Familien im LeseWohnzimmer und dabei wird vorgelesen, geschmökert und phantasiert. Die passende Kinder- und Jugendliteratur ist zuhauf in unseren Büchertürmen zu finden. Also auf geht's: Vorlesezeit schenken
BIBLIOPHILES HIGHLIGHT
Karin Peschka liest
am Donnerstag, 14. September, um 18.00 Uhr aus
„Dschomba“
Ein halbnackter Fremder tanzt zwischen den Gräbern des Eferdinger Pfarrfriedhofs. Es ist November 1954, ein nasskalter Tag, und Dragan Džomba ist auf der Suche. Vor dem Friedhofstor stehen die Bürger – aufgebracht, misstrauisch, neugierig. Nur der Dechant nähert sich dem Serben und gibt ihm schließlich Quartier im Pfarrhof. Dragan spricht nicht viel, immer wieder zieht es ihn hinaus zum Lagerfriedhof nahe der Donau. Dort, wo es kaum Spuren der Vergangenheit gibt, sucht Dragan aber genau diese. Er bezieht die Hütte auf dem „Serbenfriedhof“, schließt Freundschaften, erlebt Anfeindung und Argwohn. Jahre später, alt geworden, sitzt er im Gasthof „Zum roten Krebs“ am Stammtisch. Dem Fremden bleibt das Fremde haften, das Seltsame. Ab und zu stellt ihm die zehnjährige Wirtstochter ein Bier hin. Sie ist in ihren Tagträumen daheim und fühlt eine Verbindung zu dem Mann, der nach Wald und Erde duftet, der vor ihr da war und weiß, welche Geschichte sich unter den Feldern verbirgt. Mit „Dschomba“ schreibt sich Karin Peschka das Wissen um die Vergangenheit jenes Ortes, in dem sie aufgewachsen ist, in die eigene Biografie. Sie erzählt vom Leben in einer kleinen Stadt, von Begegnungen, von Lebenswegen und -wendungen, und ein wenig davon, wie es ist, als Wirtstochter aufzuwachsen.
Freier Zu- und Eintritt!